Leistungsspektrum

Praxiskonzept Buck

Zu unserem Leistungspektrum gehören in unserer Tierarztpraxis:

  1. Behandlung von Zahnfrakturen (abgebrochenen Zähnen)

    Jeder abgebrochene Zahn, bei dem die Pulpenhöhle eröffnet ist („der Nerv liegt frei“) muss behandelt werden. Ob Extraktion („Zahn ziehen“) oder Wurzelbehandlung und Füllung hängt von mehreren Faktoren ab und muss individuell mit dem Tierbesitzer besprochen werden. In jedem Fall stehen in der Fachpraxis Dr. Buck alle Therapieoptionen zur Verfügung: einfache und chirurgische Extraktionen („Zahn ziehen“), Behandlung von Milchzahnfrakturen, Wurzelbehandlungen, Füllungsbehandlung mit hochwertigen Kunststoffen, Wurzelspitzenresektionen,  Apexifikationen, Stiftaufbauten, Prothetik für Diensthunde.

  2. Parodontalbehandlung (Erkrankungen des Zahnbetts)

    Die wohl häufigste Erkrankung des Hundes ist die Parodontitis. Etwa 80% der Hunde über 3 Jahre sind von dieser heimtückischen Krankheit betroffen. Durch Zahnstein und bakterielle Plaques kommt es zunehmend zu eitrigen Entzündungen des Zahnhalteapparates. Erster Hinweis auf diese Erkrankung ist meist übler Maulgeruch.

    Durch fortgeschrittene Parodontitis kommt es durch den bakterienhaltigen Eiter zu langanhaltenden Blutvergiftungen, die zu massiven Erkrankungen der Herzklappen, der Nieren, der Leber und der Gelenke führen können. Etwa 95% der Herzklappenen-Erkrankungen kommen durch eitrige Entzündungen im Bereich der Maulhöhle, in der Regel durch Parodontitis.

    Ein leidvoller Weg: Plaque, Zahnstein, Parodontitis

    Die häufigste Ursache der Parodontitis ist eine ungenügende Zahn- und Maulhöhlenhygiene.

    Zahnbeläge (Plaques) können sich innerhalb weniger Stunden entwickeln. Plaques sind eine Mischung aus Bakterien, bakteriellen Stoffwechselprodukten und Speichelbestandteilen. Sie sind zähflüssig und klebrig und bieten eine gute Basis zum  Anhaften von Futterbestandteilen. Den bakteriellen Anteilen der Plaque wird „Nahrung frei Haus” geliefert, die Plaqueschicht wächst. Da der Speichel von Hunden sehr mineralstoffreich ist, lagern sich die Mineralien in die Plaqueschicht ein und es kommt zur Bildung von steinhartem, bakterienreichen Zahnstein, der auch durch noch so intensives Zähneputzen nicht mehr entfernt werden kann. Diese Zahnstein- und Plaqueschicht „wächst” in die Tiefe der Zahnfleischtaschen. Es kommt zur Zahnfleischentzündung (Gingivitis).

    Durch weiteres Wachstum der Plaques in die Tiefe der Zahnfleischtaschen wird nun der aus der prinzipiell heilbaren Zahnfleischentzündung eine unheilbare Parodontitis. Hierbei wird durch eine eitrige Entzündung des Zahnhalteapparates auch der Kieferknochen angegriffen und eitrig abgebaut. Diese eitrige Entzündung des Zahnhalteapparates und des Kieferknochens schreitet weiter voran und führt zur Zahnlockerung.

    Nur eine sorgfältige, fachmännische Diagnostik, frühzeitige Prophylaxe und entsprechende Behandlung kann diese Erkrankung vermeiden bzw. aufhalten. Neben der prophylaktischen professioneller Zahnreinigung mit Politur stehen – nach ensprechender Indikation- neben der Extraktionsbehandlung auch mehrere zahnerhaltende Therapieoptionen zur Verfügung. Zu den parodontalchirurgischen, zahnerhaltenden Eingriffen zählen u.a. Gingivektomie/ Gingivoplastik, Odontoplastik, geschlossenen und offene Kürettage, Lappenplastiken, Knochenaufbau (GTR/GBR), Hemisektionen und Tunellierungen.

  3. FORL und Gingivostomatitis der Katze

    Was für uns Menschen die Karies ist, ist für die Katze die FORL („Feline Odontoklastische Resorptionen“) oder auch TR („Tooth Resorptions“). Etwa 70% der Katzen erkranken im Laufe ihres Lebens an dieser äußerst schmerzhaften Erkrankung. Hierbei greifen Abwehrzellen die Zahnhartsubstanz an und verursachen schmerzhafte Löcher im betroffenen Zahn, indem die Pulpenhöhle („der Nerv“) eröffnet wird. Meist sind mehrere Zähne zeitgleich betroffen. Nur durch fachmännische Diagnostik kann diese schmerzhafte Erkrankung gezielt behandelt werden.

    unsichtbar und quälend: FORL

    Heimtückisch und weit verbreitet: Etwa 40% aller scheinbar gesunden Katzen leiden an FORL (Feline Odontoklastische Resorptive Läsionen). Die Krankheit zählt zu den schmerzhaftesten Erkrankungen der Katze. Das Tückische: die Katze hat erhebliche Schmerzen, lange bevor deutliche Anzeichen von “außen“ erkennbar sind. Meist sind sogar mehrere Zähne betroffen und selbst der „kleinste Zahn” verursacht grausame Zahnschmerzen.

    Krankheit mit ungeklärter Ursache und schlimmen Folgen

    Aus, nach wie vor, unbekannten Gründen, kommt es bei FORL zur Aktivierung körpereigener Zellen, die im Verlauf der Erkrankung die Zahnhartsubstanz angreifen. Bei diesem Prozess wird der Zahn soweit zerstört, dass der „Zahnnerv” (die Pulpa) freigelegt wird und der Zahn im Endstadium abbricht. Immer ist der ganzen Zahn bzw. die Zahnwurzel betroffen, daher sind Füllungen etc. unsinnig. Die Erkrankung beginnt in der Regel im Zahnwurzelbereich, im Endstadium brechen die erkrankten Zähne ab und es bleiben scharfe Grate und Kämme zurück, auf denen die Katze jedes Mal wie auf Glasscherben kauen muss.

    Wie kann man erkennen, ob eine Katze an FORL leidet?

    Maulgeruch, Zahnfleischentzündung, vermehrtes Speicheln, Zähneknirschen,fehlende Zähne, Kopfschiefhaltung, Selbstverletzung im Kopfbereich (auch hinter den Ohren), Erbrechen von unzerkautem Futter, Zahnkronendefekte, Änderung der Fressvorlieben, merkwürdiges Fressverhaltensind mögliche Hinweise auf das Vorliegen resorptiver Läsionen.  Eine sichere Diagnose ist nur durch eine intraorale Röntgendiagnostik in Narkose möglich. Alarmsignal: Verzichtet Ihr Tier vollständig auf das Fressen, ist schnelles Handeln geboten. Ihr Tier leidet so unter seinen Schmerzen, dass es sterben will.

    FORL-Behandlung

    Die einzige Behandlungsmöglichkeit der FORL besteht im vollständigen Entfernen des betroffenen Zahnes mit sämtlichen Wurzelanteilen. Wurzelbehandlungen und Füllungen sind sinnlos, da die FORL-Erkrankung den gesamten Zahn inklusive der Wurzelanteile betrifft.

  4. Kieferorthopädie

    Während in der Humanmedizin oft der Wunsch nach dem perfekten Lächeln zum Kieferorthopäden führt, spielt in der Tierzahnheilkunde die Behandlung schmerzhafter Zahn- oder Kieferfehlstellungen eine zentrale Rolle. Auch Zahnfehlstellungen, die ein Risiko für Folgeerkrankungen darstellen, sollten fachgerecht behandelt werden. In der Fachpraxis Dr. Buck werden Zahn-/Kieferregulationen z.B. mit schiefer Ebene, Aktivator, Verdrahtung, elastischen Elementen oder auch Dehnschrauben durchgeführt. Aber auch Extraktionen von beispielsweise persistierenden Milchzähnen und Okklusionshindernissen können zielführend sein.

  5. Kieferchirurgie

    Auch die Kieferchirurgie ist Bestandteil des Leistungsspektrums der Fachpraxis Dr. Buck. Neben der Extraktion von verlagerten oder abgebrochenen Zähnen oder Wurzeln werden Zahnzysten operativ beseitigt, Kieferfrakturen stabilisiert, Maulhöhlen- und Gesichttumoren entfernt, Gaumenspalten oder oronasale Fisteln fachgerecht verschlossen oder beispielsweise ausgeschlagene Zähne  reimplantiert und stabilisiert.